Revierübergreifende Flugwildbejagung

Auch in diesem Jahr konnte wieder eine revierübergreifende Schwerpunktbejagung durchgeführt werden. Vom frühen Morgen bis in die späten Nachmittagsstunden wurde bei hochsommerlichen Temperaturen und zum Teil böigen Winden dem Flugwild nachgestellt. Planung und Durchführung der Jagd lag in der Eigenverantwortung der jeweiligen Revierpächter. Die Sicherheitsbelehrung und Einweisung auf die sorgfältig vorbereiteten Schützenstände fand zum Teil schon am Vortag statt. Oberstes Ziel war dabei ein Höchstmaß an Sicherheit sowie die Minimierung möglicher Lärmbelästigungen durch die abgegebenen Schüsse. Da die im Zuständigkeitsbereich liegenden Polizeikommissariate schon im Vorfeld informiert wurden, konnte die einzige Beschwerde eines besorgten Bürgers bei der Polizei bilateral mit dem Hegeringleiter schnell und unbürokratisch geklärt werden.

Ein Tauben-Lockbild

Neun Reviere des Hegerings haben diese Hegemöglichkeit zur Verhinderung von Fraßschäden durch Tauben in der Landwirtschaft bzw. zum Schutz insbesondere der Bodenbrüter vor Prädatoren wie Rabenkrähen und Elstern genutzt. Damit haben die Hälfte der zum Hegering gehörenden Reviere teilgenommen. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass einige Reviere durch die unmittelbare Nähe zur Wohnbebauung diese Schwerpunktbejagung vor eine große Herausforderung gestellt hätte. Trotz einer gegenüber der Jagd zunehmend kritisch eigestellten Gesellschaft berichteten einige Jagdschützen aber auch von positiven Gesprächen mit Spaziergängern, die nicht nur Verständnis aufbrachten, sondern die Bejagung sogar ausdrücklich begrüßten.

Ein kräftiges „Waidmannsheil“ ertönte dann am Abend über die Hofstätte von Hegeringleiter Bernward Wagner. Unter Einhaltung der derzeit geltenden Hygieneregeln hatte sich ein Teil der Jägerinnen und Jäger zum symbolischen Streckelegen versammelt.

Hegeringleiter Bernward Wagner resümiert den Jagdtag

Wagner dankte den Revieren, die auch revierlosen Jägerinnen und Jägern die Möglichkeit zur Teilnahme gegeben hatten. Wie schon im letzten Jahr konnte das zur Strecke gekommene Flugwild waidgerecht verwertet werden und am Ende des Jagdtages freuten sich schon viele Jägerinnen und Jäger auf ein schmackhaftes Taubensüppchen bzw. gebratene Taubenbrust.

Dieter Schmidt

Veröffentlicht in Jagd