Revierübergreifende Krähenbejagung 2018

Wer am 25.08.2018 zu Fuß oder mit dem Fahrrad in der Feldmark unterwegs war, der hat sie wahrscheinlich gehört, die zahlreichen Schüsse. Der Hegering Calenberg hatte an diesem Tag zur Tauben- und Krähenbejagung aufgerufen. Die Regulierung von Tauben und Rabenkrähen dient der Verhinderung von Schäden in der Landwirtschaft und der Niederwildhege. Bei einzelnen Gesprächen am Rande des Jagdtages zeigten die Spaziergänger erfreulicherweise auch durchweg Verständnis für die revierübergreifende Schwerpunktbejagung.

Ein kräftiges „Waidmannsheil“ ertönte dann am Abend über die Hofstätte von Revierpächter Uwe Völksen in Devese. Die Jägerinnen und Jäger versammelten sich dort zum Abschluss ihres traditionellen „Taubentages“ beim Strecke legen.

Mit 107 Tauben und 10 Rabenkrähen lagen deutlich mehr Tauben als im Vorjahr auf der Strecke. Dafür blieb das Ergebnis bei den Rabenkrähen weit hinter den Erwartungen zurück. Die Flugwildjagd ist sehr anspruchsvoll. Wildtauben und Krähen sind vorsichtige, schnelle und wendige Flieger.

Um die erfolgversprechendsten Positionen vor Sonnenaufgang einnehmen zu können, wurden die Schützen in der Regel schon am Vorabend von den Revierinhabern, die Flugschneisen und Schlafbäume bestens kennen, eingewiesen. „Wir haben das Revier im Vorfeld sogfältig ausgekundschaftet, nicht zuletzt, um Belästigungen oder Gefährdungen der angrenzenden Wohngebiete und möglicher Spaziergänger auszuschließen“, so die Revierinhaber Ernst-August Nordmeyer und Ulrich Volkmann aus Arnum. Zwar blieb das Wetter am Samstag weitgehend trocken, doch herrschte teilweise recht böiger Wind. Und so war es nicht verwunderlich, dass die Tiere insgesamt sehr hoch flogen. Der Erfolg ist also nicht planbar, zumal der Termin immer schon Wochen im Voraus festgelegt wird.

Der Stellv. HL Daniel Franz dankte allen Teilnehmern, und insbesondere den Revierinhabern, die an diesem Tag zum Teil mit großzügigen Freigaben den revierlosen Jägern bzw. Jagdgästen auch die Jagd auf andere Prädatoren wie Fuchs und Waschbär ermöglicht haben.

Dieter Schmidt

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